NIO EP9: E-Supersportler in London enthüllt

NIO EP9 2016

In der Formel E ist NextEV längst eine bekannte Größe. Nun zieht es die Chinesen auch auf die Straße. In London enthüllte NextEV mit dem NIO EP9 sein Erstlingswerk. Ein Elektro-Sportler mit irrwitzigen 1.360 Pferden.


Schnellstes Elektroauto der Welt, so lautete die Tage die Ankündigung in London. Dort zeigte NextEV – unter dem Label NIO – sein erstes E-Auto in Serie. Den NIO EP9. Der entpuppte sich prompt als Supersportwagen, der es quasi faustdick hinter den Ohren hat. Oder vielmehr hinter den Radkästen. Denn erstens wird der NIO EP9 rein elektrisch befeuert. Zweitens von gleich vier (E)Motoren, die samt Getriebe nahe den Rädern verbaut sind. Drittens von satten 1.000 kW. Das sind 1.360 PS. Viel wahnsinniger aber ist das Drehmoment. Bei 240 Sachen liegen 24.000 Nm an. So rennt der NIO EP9 in nur 2,7 Sekunden von null auf Tempo 100. Sowie in 7,1 Sekunden auf 200 und in 15,9 Sekunden auf 300 km/h. Kurz danach ist aber Schluss, nämlich bei 313 Sachen. Mehr erlaubt das Getriebe nicht.

NextEV NIO EP9: Supersportwagen mit E-Antrieb

Auf die Waage bringt der nur 1,15 Meter flache Renner übrigens 1.735 kg. Davon gehen allein 635 kg auf den Akku. Dessen Kapazität verrät NextEV nicht. Dafür die Reichweite mit 427 km laut NEFZ. Geht der Saft zur Neige, ist der EP9 in nur 45 Minuten neu geladen. Noch schneller geht der komplette Austausch der (Wechsel)Batterie. Dank Carbon (Monocoque, Fahrgestell) hält NextEV das Gewicht in Grenzen. Das aber kostet. Mit 1,1 Millionen Euro ist der von Hand gebaute NIO EP9 eingepreist. Geplant ist jedoch nur eine Kleinserie. Doch schon 2017 verspricht NextEV ein Volumenmodell. Ebenfalls unter dem Label NIO. 2018 dann dessen Serie. Mehr verraten die Chinesen noch nicht.

Der NIO EP9 jedenfalls weiß zu überzeugen. Auf der Nordschleife brannte der in München designte Bolide prompt einen neuen Rekord in die Bahn. 7:05,12 Minuten brauchte der E-Sportler für die 20,8 km. Schneller als der Porsche 918 Spyder. Einen weiteren Rekord stellte NIO auf dem Circuit Paul Ricard auf: 1:52,78 Minuten.

Auch in der Formel E brannte NextEV bereits ein Feuerwerk ab. Mit Nelson Piquet jr. stellte man in der ersten Saison (2014/2015) der Elektro-Rennserie prompt den Meister. Seither läuft es zugegeben weniger rund.

Bild: NextEV

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