Autoreparatur: Schutzausrüstung ist Pflicht

Autoreparatur in Eigenregie

Moderne Fahrzeuge gelten als kompliziert und schwer durchschaubar, was Arbeiten in eigener Regie erschwert. Die gute Nachricht: Viele Baugruppen wie Auspuff- und Bremsanlage haben sich in den letzten Jahren…

…kaum verändert. Hier ist es durchaus möglich, selbst Hand anzulegen. Und damit hohe Kosten für die Werkstatt zu sparen. Woran allerdings keinesfalls gespart werden sollte, ist die richtige Sicherheitsausrüstung. Von Hobbyschraubern werden die Gefahren, die bei der Autoreparatur durchaus bestehen, leider häufig unterschätzt. Worauf aber sollte hier geachtet werden?

Ist Selbstschrauben an modernen Autos möglich?

Die erste Frage lautet, welche Arbeiten am Fahrzeug überhaupt noch selbst auszuführen sind. Einfache Wartungsarbeiten wie der Wechsel der Reifen oder Wischblätter, der Ölwechsel samt Austausch des Ölfilters sowie der Kontrolle des Kühlmittels sind selbst bei modernen Autos ohne Problem machbar. Gleiches gilt für den Austausch von Lampen, der Zündkerzen oder des Luftfilters. Diese Arbeiten stellen selbst für weniger versierte Schrauber keinen allzu großen Aufwand dar.

Die Bremsanlage ist bereits erwähnt. Mit einiger Erfahrung spricht nichts dagegen, dass auch hier in Eigenregie Verschleißteilen gewechselt werden. Damit ist ausdrücklich der Wechsel von Bremsbelägen und -scheiben gemeint. Etwas Wissen sollte hier allerdings klar sein. Zumal diese Bauteile die Sicherheit garantieren. Für den Austausch der Bremsflüssigkeit sowie der Bremsleitungen sollte schließlich eine wirkliche Expertise vorhanden sein.

Gefahren bei der Autoreparatur häufig unterschätzt

Wobei die Gefahren bei Arbeiten an der Bremsanlage weniger darin liegen, dass die Bremse (nach der Reparatur) nicht richtig funktioniert. Wer dafür sorgt, dass die Beläge fettfrei bleiben, dürfte sich nach dem Wechsel über eine ungetrübte Bremsleistung freuen. Das Problem ist allerdings, dass auf den Einsatz aggressiver Chemikalien nicht verzichtet werden kann. Denn bei Arbeiten an der Bremsanlage kommen Bremsen- oder Kaltreiniger zum Einsatz, die über die Haut in den Körper gelangen können. Dieses Risiko wird häufig unterschätzt, bei Laien kommt außerdem noch das Unwissen hinzu.

Kfz-Mechatroniker lernen dagegen diese Gefahren in ihrer Ausbildung kennen. Neben Chemikalien ist es zudem ein sorgloser und wenig routinierter Umgang mit Geräten wie Bohrmaschine oder Winkelschleifer eine Gefahr. Beim Schleifen, zum Beispiel als Vorarbeit zum Lackieren, besteht das Risiko, dass Staub in die Lunge gelangt. Was sich zuerst wenig dramatisch anhört, kann böse Folgen haben.

Fazit: Schutzausrüstung bei Autoreparatur tragen

Die Ausrüstung mit robusten Handschuhen, Staubschutzmaske, Schutzbrille sowie Gehörschutz sollte bei solchen Arbeiten daher ein Muss sein. Ebenso wie ein Arbeitsanzug, selbst wenn sich dessen Vorzüge nicht sofort erschließen. Doch erstens ist dessen Stoff in der Regel schnittfest. Zweitens obendrein auch noch brandhemmend. Kommt es also bei der Nutzung eines Winkelschleifers zum Funkenflug, besteht keine Gefahr, dass der Anzug Feuer fängt. Trotzdem ist es ratsam, einen Feuerlöscher parat zu haben. Damit bei einem Brandes direkt gehandelt werden kann. Ordnung trägt ebenfalls zur Sicherheit bei. Herumliegendes Werkzeug wird sonst schnell zur gefährlichen Stolperfalle.

Fazit: Selbst bei einem modernen Auto sind Reparaturen in vielen Bereichen durchaus selbst möglich. Dafür ist nicht mal eine eigene Werkstatt nötig. Eine Mietwerkstatt stellt bei Bedarf Räumlichkeit sowie obendrein Werkzeug. Die Sicherheit kommt dann aber leider häufig zu kurz. Im Interesse der eigenen Gesundheit sollte daher auf eine persönliche Schutzausrüstung geachtet werden. Handschuhe und Atemschutz sind günstig zu kaufen. Genauso ist es wichtig, rutschfeste Schuhe und robuste Arbeitskleidung zu haben. Zugegeben sind diese nicht immer nötig. Aber beim Bedarf verringern sie das Risiko einer Verletzung deutlich.

Quellen: welt.de, kfz.net, kaiserkraft.de

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