Im Check: Die sportlichen Modelle von Renault

Renault Mégane R.S. 2018

Renault ist eine bekannte Marke, hat aber den Nimbus des Biedermanns. Dass das nicht stimmt, beweisen die Franzosen unter anderem in der F1. Außerdem mit einigen Modellen mit richtig böse Dampf unter der Haube.


Die Tage stellte Renault Sport gerade seinen neuen Formel 1-Boliden für die Saison 2019 vor. Ins Volant greifen wie gehabt Nico Hülkenberg sowie Neuzugang Daniel Ricciardo. Für die Titel reicht es 2019 wohl (noch) nicht, dass die Franzosen aber Formel 1 „können“, haben diese 2005 und 2006 bewiesen. In beiden Jahren holte Renault mit Fernando Alonso den WM-Titel. In den 1990ern gewannen zudem Williams und Benetton mit Renault-Motoren im Heck etliche Meisterschaften. Weltmeister mit Renault-Power wurden zum Beispiel Nigel Mansell, Alain Prost, Michael Schumacher, Damon Hill oder Jacques Villeneuve.

Renault: Auch auf der Straße mit Power…

Doch auch auf der Straße können die Franzosen Power zeigen. Beispiele gefällig? Los geht es mit dem kleinen Clio. Clio? Kein Witz. Der Mini ist als spezielle R.S.-Version – also als Renault Sport – zu haben. 2016 folgte außerdem das Sondermodell Clio R.S.16 mit satten 273 Pferden und 360 Nm unter der Haube. Für einen Kleinwagen mehr als ordentlich. Zumal so mancher Sportler weniger Power in den Asphalt stemmt. Der GT86 von Toyota bringt es gerade mal auf 200 PS.

Das dicke Aber folgt prompt: Der kleine Renault Clio R.S.16 ging nie in Serie. Nach der Premiere cancelte Renault den Mini-Renner zugunsten den neuen Alpine. Das Renault-Werk Dieppe sollte sich voll und ganz auf den neuen Sportwagen konzentrieren. Entsprechend blieb es beim Einzelstück.

Renault Mégane R.S.: Kompakter mit 300 PS

Mit dem Mégane R.S. machte Renault die Schlappe aber 2018 wieder wett. Der verbaute Motor mit 1,8 Litern stammt aus dem neuen Alpine und stemmt 280 Pferde bei 390 Nm. So befeuert rennt der Kompakte in nur 5,8 Sekunden von null auf 100 Sachen. Spitze: 255 km/h. Dennoch schluckt der Vierzylinder moderate 6,9 l/100 km, zumindest in der Theorie. Trotzdem ein guter Wert. Zumal der Renault Mégane R.S. (Bild oben) noch ein paar weitere Schmankerl mitbringt. Allradlenkung zum Beispiel. Auch ein Cup-Fahrwerk ist erhältlich, kostet aber extra.

Alpine A110 Pure & Alpine A110 Légende 2018

Ende 2018 legte Renault noch mal einen drauf. Mit dem Mégane R.S. Trophy. Der Motor mit vier Zylindern und 1,8 Litern Hub ist nach wie vor der gleiche, dafür nun sogar 300 PS stark. Außerdem mit potenten 420 Nm gesegnet. Der Sprint ist noch mal 0,1 Sekunden flotter geschafft, sprich in 5,7 Sekunden. Auch die Top Speed steigt dezent auf 260 Sachen. Nicht schlecht für den Mégane vierter Generation. Übrigens: Laut Segura Automobile lockt Renault derzeit mit einer Dieselprämie von bis zu 10.000 Euro.

Alpine A110: Das Sportwagen-Comeback

Das i-Tüpfelchen der Renault-Sportler für die Straße stellt allerdings der neue Alpine A110 (Bild Mitte). Der bietet zwar „nur“ 252 Pferde, ist aber als echter Sportwagen konzipiert. Mehr noch: Mit dem Alpine belebt Renault eine legendäre Marke wieder, die zwischen den 1950ern und 1970ern etliche große Titel gewann.

Die Neuauflage feierte 2017 Premiere und ist als Pure sowie Légende erhältlich. Die erste Version ist auf Sportlichkeit sowie wenig Gewicht ausgelegt und meistert den Sprit auf 100 km/h in nur 4,5 Sekunden. Die zweite Variante setzt hingegen auf die Langstrecke und fast schon gemütliches Cruisen. Dafür gibt es mehr Komfort. Der Clou: Eingepreist ist der neue Alpine ab 54.000 Euro. Zugegeben nicht wenig Geld, aber selbst von Otto Normal bezahlbar. Besonders als junger Gebrauchter, auch wenn entsprechende Modelle noch ein paar Jahre auf sich warten lassen.

Fazit: Der französische Autobauer ist breit aufgestellt. Ob „bieder“, sportlich oder sogar vollelektrisch, bei Renault ist quasi alles zu haben.

Bilder: Renault

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