Sein Debüt gab der Porsche 911 GT3 RS jüngst in Genf. Nun musste sich der stärkste Sauger-Elfer auf der Nordschleife beweisen. Und wie er sich bewies. Für die Grüne Hölle brauchte der Schwabe keine sieben Minuten.
Satte 24 Sekunden: Um so viel unterbot der neue Porsche 911 GT3 RS seinen Vorgänger. Und zwar auf der Nordschleife des Nürburgrings. Tatsächlich brauchte der neue GT3 RS nur 6:54,4 Minuten für die 20,6 km lange Strecke. Damit ist der Sauger schneller als der 918 Spyder, der einst 6:57 Minuten in den Asphalt brannte. Außerdem ist 911 GT3 RS keine zehn Sekunden langsamer als der Neunelfer GT2 RS. Der mit 700 PS stärkste 911er überhaupt umrundete die Nordschleife in 6:47,3 Minuten.
911 GT3 RS: Dritter Serien-Porsche unter 7 min
Apropos: Der Porsche 911 GT3 RS ist – eben nach 918 Spyder sowie 911 GT2 RS – bereits der dritte Serien-Porsche, der die Nordschleife in unter sieben Minuten schafft. Dabei ist der 911 GT3 RS mit „nur“ 520 Pferden der schwächste Renner des Trios. Am Steuer des Renners saß übrigens Porsche Werksfahrer Kévin Estre. Neben dem Franzosen griff zudem Entwicklungsfahrer Lars Kern ins Volant des Neunelfer GT3 RS.
Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge:
„Kein anderes Modell von Porsche ist so nah am Rennsport wie der neue GT3 RS. Hier sind viele innovative Ideen aus dem Spitzenmotorsport, zum Beispiel aus dem 911 GT3 R eingeflossen. Das macht unsere Philosophie für die GT-Modelle aus. Spitzentechnik muss faszinierend, aber auch erlebbar sein. Die Nordschleife ist in diesem Zusammenhang immer noch der härteste Prüfstand für unsere Ideen.“
Porsche 911 GT3 RS: Vier Runden unter 7 min
Insgesamt drehten die zwei Porsche-Fahrer vier gezeitete Runden auf der Nordschleife.
Andreas Preuninger, Gesamtprojektleiter GT-Straßenfahrzeuge:
„Alle vier Rundenzeiten beider Fahrer lagen unterhalb von sieben Minuten und nur wenige Zehntel auseinander. Das beweist nicht nur die extreme Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs, sondern auch die außergewöhnlich gute Fahrbarkeit des GT3 RS im Grenzbereich. Damit haben wir den Beweis angetreten, dass mit einem perfekt abgestimmten Gesamtsystem sportliche Höchstleistungen auch mit vergleichsweise moderater Motorleistung möglich sind. Die vielen tausend Einzelteile eines Autos müssen sich für den Fahrer anfühlen wie ein einziges, in dieser Disziplin ist ein GT3 RS unschlagbar. Und was mich besonders freut: Sowohl Lars als auch Kévin hatten einen Riesenspaß beim Fahren.“
Besohlt war der Porsche 911 GT3 RS übrigens mit den neuesten Gummis der Pilot Sport-Serie von Michelin. Der Michelin Pilot Sport Cup 2 ist zwar speziell für den Trackday-Einsatz optimiert, erfüllt aber alle gesetzlichen Vorgaben in der EU und den USA. Entsprechend sind die Schlappen in 265/35 ZR 20 (VA) und 325/30 ZR 21 (HA) demnächst bei allen Porsche Zentren bestellbar. Die Freigabe umfasst den 911 GT3 RS sowie den 911 GT2 RS.
Apropos: Der 911 GT3 RS mit Rennsportfahrwerk und 312 km/h Spitze kostet derzeit in Deutschland ab 195.137 Euro.
Bild & Video: Porsche
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