Porsche 911 Speedster 2019: Leichtbau in Serie

Porsche 911 Speedster 2019

Offen, 510 Pferde stark sowie durch und durch puristisch: So sorgte der Neunelfer Speedster 2018 als Studie für Aufsehen. Nun rollt die Serie in den Handel. Massenware wird der Porsche 911 Speedster 2019 dennoch nicht.

Porsche bringt die 2018er 911 Speedster-Studie in die Serie. Pate für den offenen Zweisitzer standen der 911 R (2016) sowie der 911 GT3. Optisch erinnert der Renner zudem an den 1948er Porsche 356 „Nr. 1“, an welchen auch die Stückzahl angelehnt. Denn der neue Speedster ist limitiert – auf 1.948 Stück. Typisch Speedster zieren „Bubble“-Streamliner den Deckel des Verdeckkastens. Diese sind seit 1988 ein klassisches Merkmal der Reihe. Apropos: Jener Deckel ist aus CFK – also aus karbonfaserverstärktem Kunststoff – gefertigt. Unter zwei Blenden sind wieder die Bügel des Überrollschutzes versteckt, die wie beim 911 Carrera Cabrio Serie sind.

Ansonsten setzt Porsche beim 911 Speedster vor allem auf Leichtbau. Statt dem Tonneau-Cover der 2018er Studie ist nun ein Stoffverdeck verbaut. Wobei Porsche großen Wert darauf legt, dass dieses absolut alltagstauglich ist. Zumal obendrein elektrisch bedienbar. Porsche verkürzte jedenfalls noch den Scheibenrahmen und senkte den Windlauf ab.

Porsche 911 Speedster 2019: Anleihen vom GT3

Ebenfalls aus CFK sind Fronthaube und Kotflügel des Porsche 911 Speedster 2019 gebacken. Erstere ist dabei gegenüber dem 911 GT3 noch mal zwei Kilo leichter. Vom GT3 stammt außerdem die Frontschürze, vom GT3 Touring Heckspoiler und Heckschürze. Die Kotflügel sind hingegen vom 911 R entliehen. Die Bugspoilerlippe ist komplett neu.

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Im Interieur setzt der Porsche 911 Speedster 2019 auf schwarzes Leder, das Wangen und Kopfstützen der CFK-Vollschalensitze sowie Armauflagen und den verkürzten Schalthebel ziert. Die Sitzmittelbahnen sind mit perforierten Leder bezogen. Statt Türgriffe gibt es schwarze Öffnerschlaufen, statt Türablagen Netze. Das spart wieder Gewicht. Die Instrumente sind schließlich mit schwarzen Ziffernblättern, weißen zeigen und grünen Ziffern gepimpt – eine Hommage an den Urahnen Porsche 356 Speedster. Eine Plakette auf der Querstruktur hinter den Sitzen mit einer fortlaufenden Nummer zeigt die limitierte Auflage.

Porsche 911 Speedster stemmt 510 PS…

Unter der Haube des Leichtbau-Renners arbeitet der Sechszylinder aus dem GT3. Allerdings stemmt der Boxer nun 510 Pferde (375 kW) bei 470 Nm. So rennt der 911 Speedster in glatten 4,0 Sekunden von null auf 100 sowie 310 km/h Spitze. Dank zweier Ottopartikelfilter erfüllt der Boxer trotzdem die Norm Euro 6d-temp-evap-isc. Den Verbrauch nennt Porsche übrigens mit 13,8 l/100 km (CO2: 371 g/km). Gewicht – und zwar 10 kg – spart wieder eine eigens entwickelte Leichtbau-Sportabgasanlage aus Edelstahl.

Ausgelegt ist der Boxer generell als Handschalter mit einem 6-Gang Sportschaltgetriebe. Schließlich ist der Renner ein „Driver’s Car“. Mittels einer Auto-Blip-Funktion gleicht das Getriebe jedoch eigenständig per Zwischengas die Drehzahlunterschiede beim Herunterschalten aus. Eine mechanische Quersperre auf der Hinterachse mit asymmetrischer Sperrwirkung rundet den Antrieb ab.

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Das Fahrwerk ist ebenfalls sportlich abgestimmt und noch mal 25 mm tiefergelegt. Die Hinterachslenkung und dynamischen Motorlager stammen wieder von 911 GT3 sowie 911 R. Die Regelsysteme wie Porsche Torque Vectoring (PTV), Porsche Stability Management (PSM) und das PASM sind natürlich allesamt angepasst. Den Kontakt zur Straße stellen Schmiederäder in 20 Zoll mit Zentralverschluss her. Für Verzögerung sorgt hingegen eine Keramik-Bremsanlage mit gelochten und innenbelüfteten Keramik-Verbund-Bremsscheiben.

911 Speedster startet bei 269.274 Euro

Die Preise des limitierten 911 Speedster starten schließlich bei 269.274 Euro, Bestellungen sind ab sofort möglich. Ab Mai sind außerdem besondere Schmuckstücke passend zum Renner erhältlich. Konkret der Porsche Design „Chronograph 911 Speedster“ und der „Chronograph 911 Speedster Heritage Design“. Diese sind ebenfalls auf jeweils 1.948 Stück begrenzt und kosten (einzeln) 9.950 Euro.

Heritage ist ein gutes Stichwort. Denn auf Wunsch ist für den Porsche 911 Speedster 2019 ein spezielles Heritage Design-Paket verfügbar. Dieses greift klassische Elemente aus den 50er und 60er Jahren auf. Zum Beispiel die Farbgebung des Interieurs in Schwarz und Cognac samt Details in Gold. Außerdem enthält das Pakte eine spezielle „Spears“ Lackierung in Weiß für die Frontmaske und die vorderen Kotflügel, die auf die Grundlackierung in GT silbermetallic aufgetragen ist. Motorsport-Grafiken im Heritage-Design für Türen und Frontdeckel runden das Paket ab. Die zweiteilige Startnummer ist frei wählbar. Kosten soll das Heritage Design-Paket 21.634,20 Euro.

Bild & Video: Porsche

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